Der Robberg-Aufstieg

In Plettenberg Bay Bay waren wir schon des öfteren und finden die Möglichkeiten für Aktivitäten und Kulinarisches etwas besser als im nahegelegenen Knysna. Geschmacksache, denke ich. Aber auch in diesem Jahr hat es uns wieder nach Plett gezogen.

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Ganz persönlich hatte ich mir vorgenommen, nachdem wir im letzten Jahr den Tafelberg erklommen hatten, in diesem Jahr eine Wanderung im Robberg Nature Reserve zu absolvieren. Die Wanderschuhe hatten wir eingepackt, und dann ging’s los. 

Das Wetter war zunächst etwas bedeckt. Beste Voraussetzungen, um mit Wasser bewaffnet und 50iger Sonnencreme loszumarschieren. Auch hier wieder ein günstiges Eintrittsgeld zum Naturpark gezahlt und das Auto auf dem Parkplatz vor dem Pfad zum „Rundgang“ geparkt. Vorher war aber noch zu entscheiden, welchen Weg wir nehmen. Der Kurze mit 30 min und gut 2 km Länge einmal „Schnubbern“ schien uns zu kurz, daher entschieden wir uns für den mittelschweren Pass. Dieser soll ca. 5,5 km lang und unter Einsatz von Füßen und Händen schaffbar sein. Die Langstrecke von über 9 km und bis zu 6 Stunden Wanderung heben wir uns fürs nächste Mal auf. Denn soviel sei vorab schon verraten: die Mittelstrecke war für ungeübte Wanderer gut zu schaffen und so beeindruckend, dass man gespannt sein darf, was die fehlenden 4 km Länge noch für Schönheiten bereithalten.

Bis zum ersten richtigen Aussichtspunkt „The Gap“ vergingen gerade mal 20 Minuten, die wenig anstrengend waren. Man muss schon mal den einen oder anderen größeren Schritt nach oben machen. Aber selbst mit meinen eher kurzen Beinen gelang das recht gut. Ankommen an diesem Aussichtspunkt könnte man nun entscheiden, sich weiter in Richtung mittlerer Strecke zu bewegen oder hier schon den Rückweg anzutreten. Wagemutig traten wir nach kurzer Pause und Wasser fassen den weit(er)en Weg an. 

Und gut so. Auf dem weiteren Weg kamen wir nämlich an der Seelöwen-Kolonie vorbei, die sich munter im Wasser tummelte. Bei dem Anblick und den mittlerweile gestiegenen Temperaturen wünschten wir uns, tauschen zu dürfen. Aber könnt ihr euch wandernde Seelöwen auf dem Robberg-Trail vorstellen? Ich mir nicht, also haben wir dieses Tauschangebot auch erst gar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen.

Trotz schweißtreibender Zwischenstrecken erreichten wir dann „Witsand“, eine weiße, traumhaft schöne Düne, die allerdings den schönsten Teil noch verdeckte. Uns signalisierte „Witsand“, dass unser Rundweg nun zur Hälfte geschafft war. Die echten Wanderer starten von hier aus die Langstrecke, aber wir genügten uns mit der halben Portion, was für u s völlig in Ordnung war. Denn jetzt begann der Rückzug, ähnlich Rückweg. Wagemutig gingen wir schnellen Schrittes die Düne abwärts und wurden 5- und 7-Jährigen dabei rennend überholt. Am Ende landeten wir am Fuße der Düne, die jetzt die atemberaubende Landschaft des Tombolo-Strandes mit der vorgelagerten „The Island“ präsentierte. Und die Jungs, denen wir unterwegs schon mehrfach auf ihren Flipflops (!!!) begegneten, flippten ob des vielen Sandes und des erfrischenden Meeres vor unseren Augen völlig aus. 

Der Anblick ist aber auch wirklich genial. Die Fotos können die Realität überhaupt nicht wiedergeben. Dennoch: wer möchte, kann hier einen Eindruck von diesem traumhaft schönen, weit entfernten und ziemlich verborgenen Strand erhalten, hier dazu mein 360 Grad-Foto vom Tombolo-Strand.

Der Rückweg zum „The Gap“ (es ist ja schließlich ein Rundweg) war mit deutlich mehr Kletteraktionen verbunden, die allerdings nicht so schwierig und gut schaffbar sind. Zwischendurch begegneten uns Mitwanderer, die wir am Start oder zwischendurch flüchtig kennengelernt hatten; und selbst die skandinavischen Junx auf ihren Badelatschen waren am Ende wieder mit uns am Ziel. Nach gut 3 Stunden mit vielen Fotos und einigen sonstigen Pausen kamen wir ein bisschen erschöpft, leicht durchgeschwitzt aber glücklich und um eine Erfahrung und ein tolles Erlebnis reicher wieder am Parkplatz an. Hier hatten sich mittlerweile einige Wolken zusammengetan, die über die Bergkuppen zogen. Für uns war das eine wohltuende Erfrischung nach einer Wanderung, die lange im Gedächtnis bleiben wird.

Zum Schluss hier noch ein weiteres 360 Grad-Foto oberhalb „Te


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