Südafrika

Nun haben wir also unser Lager von Kapstadt nach Franschhoek verlegt. Ein Appartement nennen wir nun für die kommenden drei Tage unser zu Hause. Selbstverpflegung ist angesagt, was hier nun wirklich kein Problem ist. Auf dem Weg hierher kamen wir an einem altbekannten Weingut vorbei, Allee Bleue. Mehr dazu in einem späteren Beitrag. Unser Appartement liegt mitten in Franschhoek, alles ist fußläufig gut erreichbar. Insbesondere die Restaurants. Alsbald machten wir uns dann also auf zum Abendessen, 2 Gehminuten vom zu Hause entfernt zum The Hussar Grill.

Von diesem Restaurant gibt es in Südafrika einige mehr, und sie sind bekannt für ihre besonders guten Steaks. Dieses Restaurant befindet sich in einem Protea Hotel, ist gut eingerichtet und hat mehrere Bereiche, in denen gegessen werden kann. Wir bekamen einen unendlich herzlichen Kellner zugewiesen, Phineas sein Name, der, gefragt nach den Empfehlungen des Abends, einiges zu bieten hatte. Wir sind fast allen seiner „recommendations“ gefolgt und wurden nicht enttäuscht. Vor allem der Wein war genial.

Wir fragten Phineas nach seiner Wein-Empfehlung zu unserem Essen und er empfahl eine Flasche Chardonnay von einem Weingut um die Ecke. „Bright“, ein Chardonnay von Paserene Wine Farm. Der war so lecker, dass wir davon gleich noch eine zweite bestellten und uns für den nächsten Tag einen Besuch auf dem 6 Kilometer entfernten Weingut vornahmen. Zum Abschied meint Phineas noch, dass wir uns bei Paserene nach Reuben erkundigen sollten und einen schönen Gruß von ihm bestellen mögen. Einem Freund von ihm, der bei den Wine Tastings die Gläser immer besonders voll macht 🙂

Also ab am nächsten Vormittag zu Paserene. Ein wunderschön gelegenes kleines Weingut, sehr modern gebaut und eingerichtet mit einer sehr schönen Außenanlage. Der Plan war zu schauen, ob alle Weine von Paserene so gut wie der vom Vorabend sind. Und wenn nicht, dann um wenigsten von dem „Bright“ hier noch zwei Flaschen für die Reise nach Port Elizabeth mitzunehmen.

Natürlich fragten wir in weiser Voraussicht nach Reuben, dem, mit den vollen Gläsern. Allerdings war von ihm nichts zu sehen. Auf Nachfrage bei unserer Sommelière Yolanda erzählte auch sie, dass er sehr nett sei. Wir vermuteten, dass er heute nicht da sein würde, hakten aber nicht weiter nach. Yolanda, super nett und aufmerksam, brachte uns wie bestellt nach und nach die Weißweine und einen Rosé und stellte die Weine vor. Allerdings war der „Bright“ nicht auf der Liste. Die Weine waren durchweg gut. Ein Chardonnay gefiel uns am besten, man kann ihn sogar in Deutschland bestellen, für 34,95 €. Nicht wirklich ein „Schnapper“.

Yolanda ging dann auf die Suche nach unserem neuen Lieblingswein, doch leider ist er tatsächlich nicht mehr auf Lager. Keine Chance, ihn hier zu kaufen. Schade, aber so bleibt uns der schöne Abend im The Hussar Grill mit Phineas und seinen Empfehlungen und einem Wein, den wir dort genießen konnten und nun als Urlaubserinnerung an Franschhoek mitnehmen.

Und den jungen Mann, dem wir bei Paserene beim Rausgehen fast in die Arme gelaufen sind, fragten wir, ob er vielleicht Reuben sei. Und siehe da, er war es. Wir überbrachten die Grüße von Phineas, plauderten noch einen kleinen Moment mit ihm um dann definitiv zuzusagen, beim nächsten Besuch aber auch wirklich bei ihm, Reuben das Tasting zu machen. Definitiv!