Kragga Kamma Game Park

Eine halbe Stunde von Port Elizabeth entfernt liegt der Kragga Kamma Game Park, den es sich auf jeden Fall lohnt, zu besuchen. Mit rund 200 Hektar ist dieser private Park deutlich kleiner als beispielsweise der Addo Elephant Park (rund 1.600 ha). Gefühlt gibt es hier mehr Tiere als in anderen, größeren Parks. Bis auf Elefanten und Löwen lassen sich fast alle Tiere beobachten. Vor allem die Giraffen, Cheetahs und Nashörner bezaubern die Besucher.

Verkehrsgünstig gelegen erreicht man den Kragga Kamma von PE aus in 30 Minuten und von Jeffreys Bay in ca. 50 Minuten. Vorab sollte man sich entscheiden, ob man auf eigene Faust mit dem eigenen Auto den Park entdecken will oder sich einer geführten Tour anschließen möchte.

Letztere sollte man vorab telefonisch buchen. Die Preise sind wie fast überall in südafrikanischen Parks sehr überschaubar. Die geführte Tour im Geländewagen kostet rund 265 ZAR (Stand 02/2020), wobei mindestens 3 Personen teilnehmen müssen (oder man zahlt die Mindestgebühr von 795 ZAR). Nach zwei Stunden ist der Spaß dann schon vorbei.

Wer es sich zutraut, dem sei ein Entdeckungsreise mit dem eigenen PKW wärmstens ans Herz gelegt. Der Eintritt kostet 120 ZAR für einen ganzen Tag im Park. Man braucht keinen Geländewagen, um die zum Teil schon anspruchsvollere „dirt road“ zu bewältigen. Der Selbsttest hat gezeigt, dass man mit einem VW Polo gut durchs Gelände kommt, zumal ohnehin nur eine sehr niedrige Geschwindigkeit erlaubt ist.

Der Vorteil einer eigenen Tour liegt auf der Hand: man kann sich für alles, was es zu entdecken gibt, ausreichend Zeit lassen und bei Bedarf auch mal länger bleiben und warten (natürlich IM Auto). Und man kann selbst auf Entdeckungsreise gehen. Wobei dies auch zugleich ein kleiner Nachteil ist. Denn die Tourguides kennen im Zweifel die Plätze, an denen aktuell die Tiere zu finden sind. Und Erklärungen zu den Tieren und zum Park gibt es natürlich auch nicht. Aber Kartenmaterial, das man mit dem Ticket am Gate bekommt, enthält die Tiere des Parks (die man bei erfolgreicher Suche als gefunden markieren kann) und eingezeichnete „Straßen“, so dass man damit die Guide-Erklärungen ein stückweit kompensieren kann.

Besonders beeindruckend sind die Cheetahs, denen im Park ein eigener, umzäunter Bereich gehört. Direkt am Rasthaus gelegen erreicht man über eine Hängebrücke eine kleine Rundtour und kann das Cheetah-Gehege „von oben“ betrachten. Ganz nah kommt man auch den Nashörnern, die in 2015 Nachwuchs bekamen. Wunderschöne Giraffen strecken ihren langen Hals in die Bäume, Zebras grasen auf den Wiesen und Büffel liegen faul im Sand. Die klassischen Vertreter aus der Antilopenfamilie stehen am Straßenrand und schauen den Warzenschweinen beim Wühlen nach etwas Essbarem zu. Kurzum: Viele Tiere, die auch tatsächlich zu sehen sind.

Und ganz nebenbei sollte man auf die Pflanzenwelt achten. Hier gibt es eine Reihe von interessanten – blühenden – Pflanzen zu entdecken.